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Die Fahrt geht von Side aus ins circa 8 Kilometer entfernte Manavgat. Im Kreisverkehr, etwa 500 Meter vor der Manavgat-Brücke, wird nach links in Richtung Wasserfall (Selale) in die Hastane Caddesi abgebogen.
Am Krankenhaus und den Wasser-fällen vorbei, führt der Weg in wenigen Minuten aus Manavagt wieder heraus. Danach fahrt Ihr circa 25 Kilometer flussaufwärts. Es geht durch Sesam- Erdnuss- und Baumwollfelder. Links und rechts des Weges sind Überreste antiker Aquäduktanlagen zu sehen, bevor die Straße in eine schattige Pinienallee übergeht und die Strecke etwas bergig und bewaldet wird.
An einer Weggabelung habt Ihr nun zwei Möglichkeiten, entweder nach rechts ab-biegen und direkt zur Bootstour auf dem Manavgat-Staudamm, die vom Köyüm Restaurant aus startet oder noch wenige Kilometer weiter geradeaus, durch ein paar Dörfer bis plötzlich ein Schlagbaum mit Wärterhäuschen zum Aussteigen zwingt.
Hier bekommt Ihr gegen Hinterlegung eines Ausweises einen Besucherschein (kostenlos) und damit die Genehmigung bis auf die Staumauer zu fahren. Nach ein paar hundert Metern geht es rechts über eine kleine Brücke, von der aus bereits die gewaltige Staumauer, an der auch deutsche Ingeneure mitgearbeitet haben, zu sehen ist. Eine kurvenreiche, steile und ungefestigte Wegstrecke führt nach oben und es ist sehr ratsam vor jeder Kurve zu hupen, da die engen Haarnadelkurven kaum einzusehen sind.
Oben angekommen werdet Ihr für die aufgenommen Strapazen mit einem phantastischen Rundblick über das Manavgat-Tal, die mächtigen Felsen und den Damm belohnt. Zwar besteht auch am oberen Oymapinar - Stau-see die Möglichkeit zu einer Bootstour- habe ich im vergangenen Jahr ausprobiert - , jedoch ist diese um einiges teurer. Auch wurden seinerzeit keine Badepausen gemacht und die Preise für Speisen und Getränke waren deutlich höher als am unteren Stausee. Danach geht es auf dem gleichen Wege wieder zurück bis zur Weggabelung und dann braucht Ihr nur den Hinweisschildern „Köyüm Restaurant/Bootstour“ folgen. Nach dem Überqueren einer Brücke fahrt Ihr etwa 3 Kilometer, bis Ihr links hinter einer kleinen Bucht die auf Pfeilern in den See gestellte Taverne erreicht.
Wir haben uns hier ein Mittagessen gegönnt, was wahlweise aus gebackener Forelle, gegrillten Frikadellen oder Hähnchenspieß bestand. Zu jedem Essen gehörte vorweg ein gemischter Salat mit frischem Fladenbrot und eine Portion Honigmelone zum Nachtisch.
Danach ging es los zur etwa zweistündigen Bootstour. Halil Kahraman und sein Mitarbeiter Süleymen, ständig zu Späßen bereitet, sorgten mit ihrem pfurztrockenen Humor dafür, dass für uns die Zeit viel zu schnell verging.
Neben einer aus-giebigen und erfri-schenden Bade-pause in kristall-klaren Wasser, bei der Sprünge vom Bootsdach ge-wünscht sind (um die untere Abteilung auch zu erfrischen) blieb noch genug Zeit für ein Sonnenbad. Wieder an Land angekommen waren wir über die äußerst günstigen Rechnungen angenehm überrascht. Pro Person wurden für Mittagessen incl. Bootstour nur € 10,00 berechnet zuzüglich etwa € 1,00 für jedes Getränk, egal ob an Bord oder in der Taverne getrunken.
Um unabhängig zu sein, haben wir die Fahrt hierher mit einem Leihwagen unternommen und auf dem Rückweg eine kleine Pause am Wasserfall ein-gelegt. Am späten Nach-mittag hat man hier optimale Licht-verhältnisse für schöne Erinner-ungsfotos. Die Kamele auf dem Parkplatz beim Wasserfall zu knipsen, oder gar einen Ritt zu wagen, sollte man erst nachdem die Preise hierfür ausgehandelt wurden, sonst kann ein herrlicher Tag durch eine böse Überraschung schnell getrübt werden.
mailto: Micha
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